Pressemitteilung 12.09.2016

Antirassistische Demonstration in Blankenese: „Rassismus benennen. Die Mitte entlarven!“

Am Samstag, den 17.09.2016, wird um 14:00 Uhr am S-Bahnhof Blankenese eine Demonstration stattfinden, um ein Zeichen für die Entstehung der Geflüchtetenunterkunft am Björnsonweg zu setzen.

Im Björnsonweg im Stadtteil Blankenese sollte auf einer Grünfläche am Rande eines Naturschutzgebietes eine Geflüchtetenunterkunft entstehen. Seit dem Bekanntwerden der städtischen Pläne gab es seitens rassistischer Anwohner_innen einige Versuche mit dem Bezug aufs Baurecht oder auf Naturschutzrichtlinien, aber auch mit handfesten Blockade-und Sabotageaktionen, die Entstehung der Unterkunft zu verhindern.

Der Demonstrationsvorbereitungskreis ruft nun für den 17.09.2016 zu einer antirassistischen Demonstration auf, um ein Zeichen für die Entstehung der Geflüchtetenunterkunft zu setzen und um die rassistischen Motive der Nachbar_innen hinter den Versuchen den Bau der Geflüchtetenunterkunft zu verhindern zu entlarven. Der Vorbereitungskreis erklärt hierzu: „In Zeiten von rassistisch motivierten Anschlägen, wie z.B. vor wenigen Wochen im niedersächsischen Lingen, wo ein Nachbar mit einem Luftgewehr auf eine Geflüchtetenunterkunft schoss und zwei Menschen verletzte, wo noch immer PEGIDA-Demonstrationen stattfinden und die AFD jüngst mehr als jede fünfte Stimme bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern erhielt, ist es geboten den Rassismus der deutschen Mehrheitsgesellschaft als solchen zu benennen und zu kritisieren. Es kann nicht sein, dass Geflüchteten hier in Hamburg Unterkünfte verwehrt werden sollen und deren Gegner_innen ihren Rassismus hinter scheinbar politisch korrekten Sorgen um den Naturschutz oder das Baurecht verstecken können.“

Der Vorbereitungskreis der Demonstration bedauert es obendrein, dass der Runde Tisch Blankenese der Demonstration fern bleiben wird. Pressesprecherin Azalee Schmitt bemerkt hierzu: „Wir wissen das langjährige Engagement des Runden Tisches sehr zu schätzen und haben ihn daher auch zu unserer Demonstration eingeladen. Leider wurde unsere Einladung ausgeschlagen, da, wie der Runde Tisch uns mitteilte, Rassismus in Blankenese aktuell kein Problem darstelle. Dies zu behaupten und den Rassismus einiger Anwohner_innen ausschließlich zur Angst vor dem Wertverfall ihrer Immobilien zu verklären, ist angesichts der Geschehnisse der letzten Monate, in denen es zu zahlreichen Klagen und Sabotageversuchen gegen du Unterkunft kam, ziemlich dreist.“

Der Refugee Support hält also an der Demonstration fest. Das Ziel dieser soll es sein Stellung gegen Rassismus und Ausgrenzung zu beziehen und Solidarität mit allen Geflüchteten zu zeigen. Des Weiteren soll die geplante Demonstration die Anwohner_innen der geplanten Unterkunft zu einem respektvollen Umgang mit den zukünftigen Nachbar_innen auffordern.

Die Demonstration wird am 17.09.2016 um 14:00 Uhr am S-Bahnhof Blankenese beginnen und danach über die Blankeneser Bahnhofstr., Oesterleystr., Karstenstr., Blankeneser Landstr. und Kösterbergstr. zur geplanten Unterkunft im Björnsonweg führen.

Weitere Informationen und der vollständige Demonstrationsaufruf sind unter http://www.harvestehude.noblogs.org/ abrufbar.